Liebe treue Leserinnen und Leser,
hier war nun sehr lange Ruhe aus diversen Gründen. Ich gelobe halbherzig Besserung. Nun ist es aber wieder an der Zeit Einblicke in meine seltsame Gedankenwelt zu geben. Oft stelle ich mir (durchaus abwegige) Fragen über Situationen, über die man doch mal nachdenken könnte. Bevorzugt kommen diese Fragen abends angeschlichen, wenn ich eigentlich schlafen sollte, damit ich am nächsten Morgen nicht wie ein Zombie ins Büro schlurfe.
Die neuste Frage kommt aus dem Gesundheitswesen:
Angenommen, jemand bricht in einem Parkhaus zusammen (kann ja mal vorkommen) – wie kommt der Rettungsdienst zur Patientin/zum Patienten?
Ältere Parkhäuser sind oft nicht hoch, in Köln gerne mal unter 2 Meter Einfahrtshöhe, Rettungswagen aber 2,7 bis 3 Meter (wenns ein Sprinter ist, könnte aber auch ein VW sein). Auch die Leserinnen und Leser, die es nicht mit der Mathematik haben sollten hier merken: Das wird sehr knapp. Liegt die Patientin/der Patient in der Nähe des Eingangs kann der Rettungsdienst einfach mit der Trage reinlaufen. Ist dies nicht der Fall müsste der Rettungsdienst sehr viel laufen (was gefährlich sein könnte, wer ahnt schon, dass einem in einer runden Parkhausauffahrt der Rettungsdienst den Weg versperrt?) oder den Aufzug nehmen, wenn die SanitäterInnen wissen wo es hingehen soll und der Aufzug kommt.
Ist es ein offenes Parkhaus könnte natürlich auch ein Heli auf dem obersten Deck landen (wenn dort niemand parkt). Aber wer fliegt schon auf Verdacht mit dem Heli auf ein Parkhaus?
Sagen wir mal es ist ein neues Parkhaus mit einer hohen Einfahrt, der Rettungswagen passt ins Parkhaus. Wer bezahlt das Parkticket?
Ohne Ticket wird der Wagen schwer reinkommen, es sei denn es gibt Notfallknöpfe oder Feuerwehrschlüssel für Parkhauseinfahrten. Habe ich aber noch nie wissentlich gesehen also behaupte ich jetzt mal, dass es die nicht gibt. Also wird ein Ticket gezogen. Sollte das Parkhaus eine/n Parkwächter/in haben, kann diese/r den Rettungsdienst sicher wieder raus lassen, auch ohne entwertete Karte. Ist dies nicht der Fall bleibt zu hoffen, dass der Rettungsdienst etwas Kleingeld dabei hat oder die Patientin/der Patient noch ansprechbar genug ist um mit der Brieftasche rauszurücken.
In diesem Szenario ist die Patientin/der Patient nicht mehr in der Lage zu sagen, wo das Parkkleingeld ist. Strecken nun die Rettungssanitäter etwas vor? Und wie läuft das mit der Abrechnung? Gibt es ein Formular, mit dem sie sich von ihrem Dienstherren das ausgelegte Geld wiederholen können? Werden die Kosten an die Patientin/den Patienten (bzw. die Krankenkasse bei gesetzlich Versicherten) weitergegeben? Bezahlt die Kasse oder bleibt es an der Patientin/am Patienten hängen? Oder ist es alles schon in der Transportpauschale abgegolten?
Festzuhalten bleibt: Es scheint kompliziert zu sein. Ich bin bis jetzt trotz vielem Grübeln noch nicht zu einer zufriedenstellenden Antwort gekommen. Da ich selten in Parkhäusern parke sollte ich aber vorerst sicher sein.